Was sind Räudemilben?
Inhaltsverzeichnis
Der Begriff Räude ist auch unter dem Begriff Scabies bekannt, der aus dem Lateinischen kommt und im Volksmund auch Krätze genannt wird.
Räudemilben existieren in verschiedenen Unterarten und verursachen je nach Milbenart einen Hautbefall von verschiedenen Körperregionen.
Nachgewiesen wurden Räudemilben beim Menschen als auch bei Wild- und Haustieren.
Räude ist eine hochansteckende Milbenerkrankung, die weltweit verbreitet ist. Die Milben sind kleine Spinnentiere, die auf der Haut und in den obersten Hautschichten von Lebewesen leben und sich dort vermehren. Die weiblichen Tiere graben einen Tunnel in die obersten Hautschichten und legen dort ihre Eier ab, die darauf folgend in 3 Wochen ihren Entwicklungszyklus durchlaufen.
Bei den diversen Unterarten sind vor allem die Sarcoptesmilben, Saugmilben, Raubmilben und die Ohrräudemilben bekannt.
Wen können Räudemilben befallen?
Räudemilben beim Hund fällt vielen Menschen erst einmal ein, wenn sie den Begriff Räude hören. Oft werden damit auch Hunde aus dem Auslandstierschutz in Verbindung gebracht, was aber an dieser Stelle ins rechte Licht gerückt werden muss:
Da Räude auch bei Wildtierarten nachgewiesen wurde, ist es also nichts Ungewöhnliches, dass dort, wo sich Wildtiere bewegen auch Räudemilben vorkommen und andere Lebewesen befallen können.
Menschen, Hund, Katze, Pferd, Schafe, Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen – sie alle und weitere Tierarten können mit der Räude angesteckt werden.
Da diese Milben auch mehrere Tage ohne Wirt überleben können, können sie sowohl im direkten als auch im indirekten Hautkontakt mit infizierten Lebewesen übertragen werden.
Für alle Lebewesen ist Räude eine äußerst unangenehme Erkrankung verbunden mit enormen Juckreiz der betroffenen Hauptpartien.
Räudemilbenbefall – Welche Anzeichen gibt es?
Anzeichen von Räude können unter anderem Haar- bzw. Fellausfall sein, aber auch rötliche Stellen auf der Haut mit kahlen Stellen bei Tieren und schuppige Hautstellen in verschiedenen Körperregionen.
Auf die Milben und insbesondere auf deren Kot reagiert der Körper allergisch und so entsteht ein unaufhörlicher und extremer Juckreiz.
Die Behandlung – Mittel gegen Räudemilben
Allgemein hilft ein gutes Immunsystem, wenig Stress und eine ausgewogene Ernährung um einer Ansteckung mit den Milben vorzubeugen.
Wenn der Körper über ein gutes eigenes Abwehrsystem verfügt, dann stellt dies eine gute Prävention dar, egal ob beim Mensch oder beim Tier.
Sollte doch eine Ansteckung mit Milben in Verdacht stehen, so sollte sowohl bei Menschen als auch bei Tieren dringend und umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Durch die mikroskopische Untersuchung einiger Hautabschürfungen kann bestimmt werden, ob es sich um einen Milbenbefall handelt und vor allem um welche Art von Milben es sich handelt.
Dies ist eine entscheidende Voraussetzung, um das passende Mittel auszuwählen, um gegen die Milben vorzugehen.
Abzuwarten, dass sich die Milben wieder von alleine entfernen ist definitiv nicht die richtige Maßnahme, ohne Räudemilben bekämpfen geht es nicht.
Durch Milbenbefall kommt nicht selten zu bakteriellen Infektionen der Haut, so dass hier unter Umständen der Einsatz eines Antibiotikum erforderlich wird.
Gegen den starken Juckreiz kann in hartnäckigen und extremen Fällen ergänzend Kortison verabreicht werden.
Um die Milben abzutöten, bedarf es je nach Milbenart spezieller Medikamente, unter anderem Tabletten, Salben und Waschlotionen.
Außerdem ist es dringend erforderlich, die Umgebung zu behandeln, also bei Dingen, die nicht waschbar sind, ein spezielles Umgebungsspray zu verwenden und alles was waschbar ist, mindestens auf 50 °C zu waschen.
Wie kann man Räudemilben richtig vorbeugen?
Wer selbst über ein gutes Immunsystem und ein stressfreies Leben verfügt, kann die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung zwar verringern, aber nicht hundertprozentig vermeiden.
Zudem sollte der direkte Hautkontakt mit Menschen und Tieren vermieden werden, die aktuell unter Räudemilben leiden. Bei Behandlungsnotwendigkeit von Mensch und Tier empfiehlt es sich, präventiv Einmalhandschuhe zu nutzen und diese dann sofort nach der Behandlung zu entsorgen.
Fazit
Milben, egal welcher Art, sind weit verbreitet und die Gefahr einer Ansteckung ist entsprechend gegeben für Mensch und Tier.
Wer bei sich selbst und bei Menschen und Tieren, für die man Verantwortung trägt, erste Veränderungen am Körper feststellt, die auf einen Milbenbefall zurückgeführt werden könnten, sollte diese möglichen Anzeichen ernst nehmen und sich schnellstens zum Arzt begeben, um eine genaue Abklärung zu ermöglichen.