Demodex-Milben – Alles was du über sie wissen musst
So einiges an Ungeziefer sind Hunden- und Katzenbesitzern schon bekannt.
Doch über die lästigen Demodex-Milben wissen die wenigsten Leute Bescheid und ebenso wenig, dass sie auch menschliche Haut befallen können. Was diese Milben sind,
woran sich der Befall durch diese Milben erkennen lässt, wie gefährlich er ist und wie er bekämpft werden kann, wird jetzt Thema sein.
Was sind Demodex Milben?
Inhaltsverzeichnis
Die Demodex-Milbe, auch Haarbalg Milbe genannt, gehört zur Gruppe der Spinnentiere und gilt als natürlicher Bewohner der Haut, aber auch als häufigster Parasit, der die Haut bewohnt. 90 % aller Menschen tragen die Milbe auf ihrer Haut, allerdings durchschnittlich mehr Frauen als von Männern.
Ihr Name stammt von dem griechischen Wort demos für Haut und dex für Wurm.
Sie hat das Aussehen eines zigarrenförmigen Wurms mit 8 kleinen Beinen, ist winzig mit ihren 300 bis 400 µm und hat eine gelbe oder weiße Farbe.
Anzutreffen ist die Milbe in den Talgdrüsen und Haarbalgen im Gesicht und bei Hunden und Katzen auch am Körper.
Im Normalfall hilft das Insekt bei der Produktion von Talg, welcher die Haut vor Krankheitserreger und Chemieprodukten schützen soll.
Außerdem werden so auch Haare und die oberste Schicht auf der Haut in ihrer Konsistenz gepflegt.
Dort können sie aber auch parasitieren, in dem sie in übermäßiger Population Talg und abgestorbenes Gewebe fressen.
Durch die immune Reaktion der Haut auf die Milbe (Bildung von Antikörpern) wird die Haut gereizt und es entstehen Rötungen und Pusteln.
Zudem fördern auch die Ausscheidungen und der Tod einzelner Milben die Reizung der Haut.
Infolgedessen entwickelt sich die Hautkrankheit Demodikose.
Allgemeine Formen:
Insgesamt sind zwei Formen von Demodikose bekannt.
Bei der lokalisierten und damit leichten Demodikose werden nur einzelne Körperstellen angegriffen.
In der Regel sind hierbei runde unbehaarte, rötliche Stellen an der Haut. Nach zwei bis drei Monaten legt sich die Infektion wieder.
Dahingegen ist es bei der generalisierten und damit schweren Demodikose
nicht sehr gut um die Betroffenen bestellt.
Denn hier wird die gesamte Haut infiziert.
Dementsprechend sind die Stellen großflächig, kahl, juckend und es entstehen haarlose Ringe um den Augen. Durch das Kratzen kann es zu weiteren Infektionen und damit verbundenen Eiter kommen.
Diese Form verschlimmert sich und wird so langwierig.
Demodex Milben bei Hunden
Am stärksten gefährdet von der generalisierten Form Krankheit sind in der Regel Welpen und Jungtiere, aufgrund von einer Vielzahl von Gründen.
Zum einen ist es so, dass bestimmte Welpen mit einem Gendefekt geboren werden, durch den sie ein anfälliges Immunsystem von Geburt an haben.
Werden die Welpen auch noch geimpft, erhalten bestimmte Medikamente, haben eine Stoffwechselerkrankung oder sogar Tumoren ist das Immunsystem besonders geschwächt.
Ebenso ist eine schlechte Haltung der Tiere wie zum Beispiel Nässe und viel Stress ein Faktor, die es den Milben leicht macht sich übermäßig viel fortzupflanzen.
Die körperliche Nähe zu der Mutter ermöglicht es Demodex-Milben sich auf die Haut des Welpen zu übertragen. Durch das schwache
Immunsystem wird den Milben die Möglichkeit gegeben sich stärker zu vermehren und die Krankheit bricht aus.
In Einzelfällen sind auch gesunde Hunde von der Krankheit betroffen.
Ab einem Alter von 9 sind mittelalte Hunde und Senioren davon gefährdet durch andere Krankheiten wie Diabetes mellitus, Neoplasien, FeLV oder FIV, Medikamente und Altersschwäche ein schwächeres Immunsystem zu haben.
Die Einfügung eines Depot-Kortisonpräparates oder Depot-Gestagene kann die Wirkung Krankheit negativ beeinflussen.
Am häufigsten trifft Demodikose Rassen wie beispielsweise West Highland White Terrier, American Staffordshire Terrier und Shar Pei.
Menschen oder andere Hunde können sich nicht an der Demodikose anstecken.
Behandlung bei Hunden bei Demodex Milben
Es ist unerlässlich die monatelange Überwachung der schweren Form Krankheit durch einen Tierarzt ausführen zu lassen, denn so kann der Arzt bei Verschlimmerung rechtzeitig eingreifen und entsprechende Maßnahmen treffen. Bei der lokalisierten Form ist das nicht notwendig.
Trotz der Tatsache, dass die generalisierte Demodikose eine besonders schwere Krankheit ist, kann sie durch eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten kuriert werden.
Eines der Heilwirkstoffe ist in Form einer Kautablette oder Spritzen gegen Parasitenbefall und ergänzend können andere Präparate den Befall von Würmern bekämpfen.
Bei Hunden mit Nahrungsunverträglichkeiten können auch vegetarische und glutenfreie Stoffe verabreicht werden.
Ebenfalls verbessert eine Vitamin E Tablette, Kokosöl, Neemöl und ein spezifisches antibakterielles Shampoo das Hautbild, in dem es die regenerative Kraft der Haut unterstützt und somit die Entzündung lindert.
Hilfreich ist es auch die Behandlung flexibel zu gestalten und so zum Beispiel nach Einnahme der Wirkstoffe dem Hund ein Leckerli zu geben.
Die Kosten für die Behandlung können je nach Schwere der Erkrankung unterschiedlich ausfallen.
Für die lokalisierte Form ist nur eine
allgemeine Untersuchung und die Hautprobe wichtig in der Behandlung. Die Kosten hierfür belaufen sich bei 30 bis 40 Euro.
Doch bei der generalisierten Form können sich die Behandlungskosten
auf einige hundert Euro stapeln.
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Demodex Milben bei Katzen
Katzen haben nur in äußert seltenen Fällen Demodikose, wenn dann allerdings durch eine etwas andere Milbe, als jene die bei Hunden und Menschen vorkommt.
Die Gründe für die Krankheit sind die gleichen wie bei Hunden.
Behandlung bei Katzen
Die lokalisierte Form wird ähnlich wie bei Hunden untersucht und dementsprechend auf Abheilung gewartet.
Aber anders als bei Hunden sind bisher keine offiziell zugelassener Wirkstoff für die generalisierte Form auf dem Markt.
Bei Amitraz ist Vorsicht geboten, da es giftig für Katzen ist.
Doch eine 2-prozentige Lime-Sulfur Lösung, die für alle 4 bis 6 Wochen auf die Haut aufgetragen wird,
hat sich bisher als effektiv erwiesen.
Demodex Milben bei Menschen
Ähnlich wie bei Hunden wird die Milbe von der Mutter auf das Kind übertragen. Je älter der Mensch wird, desto mehr Milben bilden sich.
Demodikose tritt häufig auf bei Patienten mit seborrhoischem Hauttyp und der chronischen Krankheit Rosacea auf.
Demodex Milben beim Menschen behandeln
Bei Verdacht auf Demodikose sollte ein Hausarzt aufgesucht werden, weil dieser die Ursache der Krankheit und im Anschluss die beste, individuelle Therapie für einen zusammenstellen kann.
Der Markt bietet einiges an Behandlungsmöglichkeiten.
Am meisten wird
vom Hautarzt eine Salbe mit dem Antibiotikum Metronidazol und das Insektizid Permethrin für einige Wochen verschrieben.
Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist es Benzylbenzoat und Crotamiton
auf die Haut aufzutragen.
Die Finanzierung all diese Wirkstoffe wird von der Krankenkasse getragen.
Die Einnahme des Insektizids Ivermectin hat auch eine hohe Wirksamkeit, wird allerdings in Deutschland noch nicht offiziell für Behandlungen genehmigt, weshalb der Patient die Kosten übernehmen muss.
Neben diesen Wirkstoffen können auch bestimmte Kosmetiker den Heilungsprozess unterstützen.
So empfiehlt es sich die geprüfte DemoDerm Anti-Pickel Creme aus Zink, Schwefel und Menthol 3 Monate lang auf das Gesicht aufzutragen und zeitgleich den Konsum von Milchprodukten zu minimieren.
Die innere und äußere Anwendung von natürlicher Kosmetiker wie Bio Kokosöl und Oregano Öl hilft Parasiten zu bekämpfen, antibiotisch zu wirken, der Haut sich zu beruhigen und Feuchtigkeit zu erhalten.
So lässt sich die Krankheit natürlich behandeln.
Allgemeine Symptome
Wenn ein Befall von Demodex-Milben vorliegt, weist die Haut Rötungen, Schuppen und auch Krusten und verschiedene Pigmentierung auf.
Des Weiteren bilden sich Pusteln und es kommt zu Haarausfall durch den Angriff auf die Haarfollikel.
Aus Infektionen an der Haut durch Bakterien entsteht später Juckreiz und Schmerz an den betroffenen Stellen.
Wird die Krankheit nicht behandelt, kann es zu Fieber, Lymphknoten und Lethargie kommen.
Allgemeine Diagnose
Es ist relativ problemlos eine Diagnose für diese Krankheit aufzustellen.
Oft weisen die Symptome schon darauf hin, dass es sich möglicherweise um Demodikose handeln könnte.
Als Basis für weitere Untersuchungen dient die Diagnose nach grundlegenden Erkrankungen, die die Demodikose begünstigen.
Ultraschall, Urinuntersuchungen, Röntgen und Blutproben sind dafür wichtig durchzunehmen.
Bestätigen lässt sich diese Vermutung, dass Demodikose dann durch eine tiefe Hautprobe. Dabei wird mit einem Skalpell eine Stelle abgeschabt, die der Größe von 3 Briefmarken entspricht. Obwohl sich das erstmal schmerzvoll anhört, bereitet es den Tieren keinen Schmerz.
Mithilfe des Mikroskops werden dann die Proben auf die Milben untersucht.
Wenn auf den Hautproben lediglich eine oder sogar keine Milbe zu finden ist, liegt keine Demodikose vor. Ergänzend dazu wird auch die Haut nach Bakterien oder Hefepilzen abgesucht.
Bei besonders empfindlichen Stellen, wie zum Beispiel an den Augenbereich oder an den Pfoten reicht es auch einzelne Haare dem Tier zu entnehmen und anschließend unter dem Mikroskop zu untersuchen.
Allerdings ist diese Technik nicht so stark effektiv wie die Hautprobe.
Eine andere Methode ist die
Klebebandquetschmethode, bei der etwas Tesafilm auf die Haut gedrückt, mit den Fingern einige Male gequetscht und dann untersucht wird.
Wird in besonders drastischen Fällen festgestellt, dass das Blut vergiftet ist, folgt eine Untersuchung des Blutes durch eine Blutabnahme.
Allgemeine Prognose
Meistens sind die Aussichten die Krankheit zu bekämpfen für sowohl Tier, als auch Mensch positiv, insofern sie effektiv und gründlich behandelt wird.
Solange nicht der Grund für den Ausbruch der Krankheit geklärt ist, besteht die Gefahr, dass sie wiederholend ihre Wirkung entfaltet.
In Einzelfällen ist es bei generalisierter Demodikose nicht möglich, die Krankheit am Patienten vollständig zu beheben, darum ist eine Therapie auf Lebenszeit notwendig.
Fazit:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Demodikose sehr lange andauern kann, es aber oft für Ärzte ein leichtes ist, eine Diagnose aufzustellen.
Es ist wichtig, Ausdauer mitzubringen und positiv durch die Krankheit zu gehen.
Hunde oder Katzen aus nicht artgerechter Zucht sind größtenteils durch ihr schwaches Immunsystem betroffen.
Eine enge Zusammenarbeit mit dem Arzt bzw. Tierarzt ist eine wichtige Grundlage um die Krankheit durch richtiges Wissen bekämpfen zu können.
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